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Höhlenerlebnistour in der Petershöhle bei Hartenstein im Nürnberger Land

[WERBUNG] Am vergangenen Wochenende machten wir uns auf ins Nürnberger Land. Im Örtchen Hartenstein am Wanderparkplatz unterhalb der Jugendherberge war Treffpunkt für unser bevorstehendes Abenteuer an diesem Tag. Ein ganz Besonderes Familienerlebnis stand uns bevor – nämlich eine geführte Höhlentour durch die Petershöhle speziell für Familien und Kinder.

Vorbereitung ist alles

Unsere (Höhlen-)Führerin war Christina für diesen Tag. Gemeinsam mit noch weiteren Familien, bestehend aus zwei Papas und drei Kindern waren wir eine übersichtliche und bunt gemischte Truppe. Nach einem kurzen, herzlichen Kennenlernen und der Überprüfung unserer Ausrüstung und Kleidung, waren wir auch schon startklar. Jeder Teilnehmer braucht für diesen Tag einen Helm und eine Stirnlampe. Dafür brachten wir unsere eigenen Fahrradhelme von zuhause mit und mussten uns von Christina nur noch Stirnlampen ausborgen. Denn Stirnlampen gehören jetzt nicht wirklich zu unserer alltäglichen Wanderausrüstung.

Dann wanderten wir los. Wir folgten Christina in den Wald hinein und waren gespannt, was da noch alles auf uns zukommen sollte. Während des Fußmarsches zur Höhle hatten wir Gelegenheit, die anderen Teilnehmer kennenzulernen. Man kam ins Gespräch und so machte der Marsch natürlich gleich noch mehr Spaß. Wir kamen vorbei an Felsformationen und sahen sogar Kletterer eine Felswand erklimmen. Nach etwa zwei Kilometern Fußmarsch auf Waldwegen und teilweise querfeldein, erreichten wir unser Ziel: die Petershöhle.


Geschichte der Petershöhle

Die Petershöhle hat eine Länge von ca. 70 Metern und bildet ein verzweigtes Etagensystem aus miteinander verbundenen Hallen. Ihren Namen erhielt sie von ihrem Entdecker. Kuno Peters betrat 1914 die Höhle als erstes und fand bei seinem ersten Besuch ein fast vollständig erhaltenes Skelett eines Höhlenbären. Als in der Höhle immer weiter geforscht und gegraben wurde, kamen weitere Höhlenräume mit Knochenfunden und sogar Steinwerkzeug zum Vorschein. So wurde beispielsweise neben weiteren Höhlenbären auch Knochen von Höhlenlöwen, Nashörnern, Wölfen und Urrindern gefunden. Heute weiß man, dass in der Höhle schon vor etwa 90.000 Jahren Menschen gelebt haben.

Vor der Höhle angekommen, machten wir erst mal eine kurze Rast und Brotzeit. Das letzte Wegstück ging ganz schön steil bergauf. Da war ich (wie immer) wieder die Letzte, die oben ankam. Danach wurden Regenhosen und -jacken angezogen und die Helme aufgesetzt. Als letztes wurden die Stirnlampen auf Funktionstüchtigkeit kontrolliert. Als wir alle bereit waren, ging es hinein in die dunkle Höhle. Die Stirnlampen erwiesen sich als äußerst praktisch. Denn so hatten wir beide Hände frei zum Klettern und das Licht war immer dort, wo der Blick hinfiel.


Auf allen Vieren durch die Höhle

Nach dem Erkunden des Höhleneingangs und der Vorhalle kam auch schon die erste sportliche Klettereinlage auf uns zu. Durch einen schmalen Einstieg gelangten wir in eine weitere Höhle. Hier drinnen war es stockdunkel und außer den vielen Stirnlampen kam kein Licht hier herein. Jeder lief ein wenig herum und bestaunte die Wände und die kleinen Tropfsteine an den Decken. Die Höhle war wunderschön. Christina machte uns auf Durchgänge aufmerksam, die wir wahrscheinlich überhaupt nicht wahrgenommen hätten ohne sie. Auf teilweise allen Vieren oder auf dem Hintern rutschend, bahnten wir so unseren Weg durch die Höhlengänge und landeten am Ende wieder im ersten, großen Höhlenraum. Die Kinder waren sogar noch etwas mutiger als wir Erwachsenen und trauten sich auch auf die Zwischendecken zu klettern.

Die Höhlenwände waren sehr glitschig und nass und auf den Felsen war eine sandige Schicht, die es einem manchmal nicht leicht machte, sich festzuhalten. Zum Glück hatten wir Helme auf den Köpfen und waren in der Gruppe. Allein hätte ich es in dieser stockfinsteren Höhle mehr als gruselig gefunden. So aber machte es richtig Spaß und auch wir erwachsenen konnten uns mal so richtig schmutzig machen. Das schönste und beeindruckendste Moment war, als wir allesamt die Stirnlampen ausmachten und mucksmäuschenstill. Kein Laut war zu hören, nur Wasser, das von der Höhlendecke tropfe. Wahnsinn! Die völlige Schwärze um einen herum, ist eine große Erfahrung.

Nachdem wir alle Winkel und Gänge durchklettert hatten und auch die Kinder zufrieden waren, machten wir uns wieder auf den Weg nach draußen. In der Höhle war es schön kühl gewesen, jetzt erwartete uns draußen wieder sommerliche Temperaturen.

Vor der Höhle angekommen, hatten wir natürlich viel zu bereden. Die Eindrücke mussten erst einmal verarbeitet werden. Verluste hatten wir keine zu verkraften. Alle Teilnehmer haben wohlbehalten zurück zum Ausgang gefunden. Juhu! Höhlenentdecken macht durstig. Wir suchten uns alle ein schönes Plätzchen hoch oben auf einem großen Felsen. Von hier hatten wir einen weiten Blick hinunter ins Tal hinüber auf Burg Velden im Nachbarort. Danach machten wir uns gemütlich an den Abstieg und wanderten durch schattigen Wald zurück zum Ausgangspunkt in Hartenstein. Schön war’s!


Unser Familienfazit

Wir waren alle drei sehr gespannt, was auf der Höhlenentdeckungstour auf uns zukommt. Und natürlich hatten wir unsere Vorstellungen. Meine Vorstellung von der Tour sollte sich als richtig erweisen. Mein Mann hat das ganze Unternehmen ein wenig unterschätzt und Junior war einfach nur Feuer und Flamme. Krabbeln, rutschen, kriechen – das voll Höhlenprogramm. Unser Neunjähriger fand alles sehr aufregend und hat uns auf der Rückfahrt ausführlich von seinen gesammelten Eindrücken berichtet. Den Kindertest hat Christine mit ihrer Tour jedenfalls bestanden. Wir Erwachsenen waren erstaunt, wie gelenkig wir doch sind und wir hatten teilweise schon Respekt vor den engen Gängen. Ein unglaubliches Erlebnis für uns als Familie, von dem wir noch lange zehren werden. Insgesamt waren wir etwa drei Stunden unterwegs und hatten dabei mit den anderen Teilnehmern viel Spaß.


Christinas Entdeckertouren für Familien

Wir haben uns die Höhlenentdeckertour ausgesucht, doch Christina hat noch weitere tolle Familienaktivitäten im Angebot. Zum Beispiel bietet sie auch eine Klettertour für Familien an. Hier können Kinder mit einem oder beiden Elternteilen am Norissteig Klettererfahrung sammeln. Oder ihr habt in den Wintermonaten Lust auf eine Schneeschuhwanderung im Fichtelgebirge. Auch dann könnt ihr mit Christina losziehen als Familie ein großes Abenteuer erleben.

Alle Familienerlebnisse sind ausschließlich für Familien oder Alleinunternehmende mit Kindern ab dem Grundschulalter. Spezielle Kenntnisse oder Erfahrungen sind nicht erforderlich, jedoch eine normale körperliche Konstitution.

Alle Entdeckertouren hier im Überblick


Infobox

Adresse: 91235 Hartenstein
Parken: kostenloser Wanderparkplatz an der Hauptstraße unterhalb der Jugendherberge
Informationen: Die Erlebnistouren sind nur unter Voranmeldung möglich. Für die Anmeldung einfach auf die Internetseite gehen und das Anmeldeformular ausfüllen oder Catharina kontaktieren unter 0172/8431840.
Internet: https://naturfitnessnuernbergerland.de/familienerlebnisse/
Tourentyp: Festes Schuhwerk sowie Jacke und Überziehhosen für die Höhle. Helme und Stirnlampen können geliehen werden. Es geht über Stock und Stein, ihr solltet also gut zu Fuß sein.
Einkehrmöglichkeit:
 Auf Burg Hartenstein kann man im Burgrestaurant “Touché” einkehren.
In der Nähe: Steinerne Stadt und Maximiliansgrotte

Vielen Dank an Christina von Naturfitness Nürnberg Land für die Kooperation.


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